Kinder-Podcast 024: Der kleine Buschibau Band 4 – Ostereieralarm (Teil 2)

Skulpturen auf der Osterinsel und ein Buschibau

024: Ein Prospekt von der Osterinsel? Ob der Osterhase dort Urlaub macht? Hör gleich mal, wie es weiter geht mit der Geschichte. Übrigens: Die Osterinsel gibt es wirklich! Das Bild zu diesem Beitrag ist auf der Osterinsel aufgenommen.

Der kleine Buschibau Band 4

Ostereieralarm Teil 2

Osterinsel? Urlaub?“ Paula schaut Theo fragend an. „Ja“, sagt Theo ganz aufgeregt. Seine Nase leuchtet schon wieder grün. „Der Osterhase ist bestimmt in den Urlaub geflogen. Und vielleicht sitzt er da ja fest? Wir müssen jetzt erst mal herausfinden, wo die Osterinsel ist.“ Er funkt seinen besten Freund Kunibert in der Abenteuerzentrale an.

Kunibert, schau mal bitte auf der Weltkarte nach, wo die Osterinsel ist!“

In der Abenteuerzentrale schaut Kunibert auf die große Weltkarte, die an der Wand hängt. Er sucht und sucht, bis er mitten im Pazifik, einem riesigen Ozean, einen kleinen Punkt entdeckt. Die Osterinsel!

Ich habe sie! Sie liegt mitten im Pazifischen Ozean, westlich von Südamerika“, funkt er aufgeregt zurück.

Ui, das ist weit weg. Wie kommen wir da denn hin?“, überlegt Theo.

Dann ruft er: „Ich hab’s! Wir fragen meine Freundin Alberta ob sie uns dorthin bringen kann. Alberta ist ein Albatros, ein riesiger Seevogel. Ich habe sie kennengelernt, als wir Bimo, den Unterwasserbuschibau, befreit haben.“

Theo wendet sich dem Funkgerät zu. „Kunibert, funk mal Bimo an. Frag ihn bitte, ob er zur Wasseroberfläche schwimmen kann und Alberta ausfindig machen kann. Und dann soll er sie zu uns schicken.“

Kurz darauf funkt Kunibert zurück: „Erledigt! Alberta müsste gleich da sein!“

Und tatsächlich! Es dauert nicht lange und ein riesiger Schatten senkt sich über Paula und Theo.

Paula kriegt einen riesigen Schreck. „Lass uns abhauen, der Vogel wird uns bestimmt fressen“, ruft sie und zerrt am kleinen Buschibau. Der aber bleibt ganz entspannt stehen und wartet, bis sich der riesige Vogel neben ihnen niedergelassen hat.

Alberta, wie geht es dir?“ Theo strahlt seine riesige Freundin an.

Gut“, antwortet die. „Und ich freue mich auf einen Flug mit dir! Wo soll es denn hingehen?“

Auf die Osterinsel. Und Paula kommt auch mit.“ Schüchtern schaut Paula den gigantischen Albatros an.

Alles klar, dann steigt mal auf.“ Alberta hebt Theo und Paula vorsichtig mit ihrem Schnabel auf ihr Gefieder. „Los geht`s!“, ruft sie und startet mit kräftigen Flügelschlägen in Richtung Himmelszelt.

Sie fliegen und fliegen. Nach einiger Zeit glitzert unter ihnen Wasser, aber Alberta fliegt weiter und weiter. Die Sonne geht in wunderschönen, orangen Farben unter und irgendwann ist völlige Dunkelheit um sie herum. Paula und Theo haben sich eng aneinander gekuschelt und schlafen eingegraben in das weiche Gefieder von Alberta.

Als Alberta in den Sinkflug geht, wacht Theo auf. „Sind wir da?“, fragt er völlig verschlafen.

Ja. Ich setze euch gleich auf der Osterinsel ab und suche mir dann ein Plätzchen zum schlafen, ok? Ich bin nach dem langen Flug ganz schön müde“, antwortet Alberta und gähnt ausgiebig. Dann landet sie vorsichtig auf einer großen Fläche. Theo und Paula krabbeln verschlafen von ihrem Rücken.

Wir sehen uns später! Ruft mich einfach, wenn ich euch zurück bringen soll. Ich schlafe hier irgendwo auf einem Felsen“, sagt Alberta noch und fliegt müde torkelnd Richtung Felsen.

Der kleine Buschibau und die Feldmaus schauen sich in der Dunkelheit um, aber in der Schwärze der Nacht ist nichts zu sehen.

Wie sollen wir denn hier den Osterhasen finden?“, fragt Paula etwas ängstlich.

Ach, das wird schon klappen. Wir suchen ihn einfach, so groß ist die Insel ja auch nicht. Komm, wir gehen erst mal hier den Hügel hinauf.“

Gemeinsam stapfen sie über die weite Ebene. Nach einiger Zeit ragen vor ihnen große, schwarze Schatten auf. Paula bleibt erschrocken stehen.

Was ist das?“, fragt sie zögerlich.

Keine Ahnung“, antwortet Theo. Etwas lauter ruft er dann: „Hallo, wer ist denn da?“ Aber er erhält keine Antwort von den Schatten. Vorsichtig gehen Paula und Theo weiter. Die riesigen Schatten bleiben einfach stehen.

Hallo, wir sind Theo und Paula, und wer sind sie?“, ruft der kleine Buschibau noch einmal. Aber niemand antwortet ihm.

Langsam zieht Theo Paula hinter sich her und an den Schatten vorbei. Es geht ständig leicht bergauf. Plötzlich nimmt Theo einen vertrauten Geruch wahr. Riecht es hier nicht nach Vulkan? Kann es sein, dass der Hügel, den sie die ganze Zeit hinaufgehen, ein Vulkan ist? Aufgeregt legt der kleine Buschibau einen Schritt zu. Paula folgt ihm flink. Kurze Zeit später stehen sie am Kraterrand eines Vulkans. Theo schnuppert aufgeregt am Gestein. Dann entdeckt er eine kleine Öffnung, eine Art Eingang, die in das Innere des Vulkans führt.

Hallo, ist da jemand?“, ruft er in die Öffnung hinein. Und tatsächlich, es dauert nicht lange und ein Buschibau steckt den Kopf aus der Öffnung.

Ja, bitte?“, sagt der fremde Buschibau. Dann stutzt er. „Äh, du bist ja auch ein Buschibau. Wo kommst du denn her? Einen fremden Buschibau habe ich hier noch nie gesehen.“

Ich bin Theo und komme aus einem Vulkan in Italien“, erklärt Theo.

Und was ist da für ein komisches Wesen hinter dir? Das ist doch kein Buschibau“, sagt der fremde Buschibau und deutet auf Paula.

Das ist eine Feldmaus. Sie heißt Paula“, erklärt Theo.

Wollt ihr hier Urlaub machen?“, fragt der Buschibau von der Osterinsel. „Ich kann euch eine schöne Wohnhöhle anbieten“, schlägt er vor.

Nein danke“, antworte Theo. „Eigentlich suchen wir den Osterhasen. Weißt du, ob der hier auf der Osterinsel Urlaub macht?“

Der Osterhase? Ach, du meinst den komischen Typen mit den langen Ohren? Ja, der wohnt schon eine Weile auf der Grasebene zwischen den Steinskulpturen gleich hier unter dem Vulkan Rano Raraku“, antwortet der Osterinselbuschibau.

Steinskulpturen?“, sagt Theo erleichtert. „Ach, dann waren das die dunklen Schatten, die uns nicht geantwortet haben.“ Jetzt seufzt auch Paula erleichtert auf. Sie hat sich so vor den dunklen Schatten gefürchtet, dabei waren es nur große Steine, die zu Skulpturen geformt worden waren.

Langsam geht nun auch die Sonne auf und vom höchsten Punkt des Vulkans aus kann man jetzt die Grasebene hinabschauen, auf der die vielen Steinskulpturen stehen.

Wow, jetzt verstehe ich, warum der Osterhase hier Urlaub macht“, sagt Theo beeindruckt. „Die Osterinsel ist wirklich wunderschön.“

Ja“, nickt der fremde Buschibau. „Das ist sie wirklich.“

Danke für deine Hilfe! Wir suchen jetzt den Osterhasen“, bedankt sich Theo bei dem Fremden und zusammen mit Paula rennt er den Vulkan hinab. Bei jeder Skulptur bleiben sie stehen und betrachten ehrfürchtig die Schnitzereien.

Wo mag der Osterhase nur stecken?“ Paula ist stehen geblieben und hat sich auf ihre Hinterpfoten gestellt. Prüfend hält sie ihr Näschen in den Wind. „Ich glaube, ich rieche Hasenduft. Er weht von da vorne herüber.“ Und schwupps, schon ist sie los gedüst. Theo kommt mit seinen kurzen Beinchen kaum hinterher. Paula ist inzwischen hinter einem Felsen verschwunden. Hinter dem Felsen schauen zwei Ohren hervor. Völlig außer Puste rennt Theo um den Felsen herum. Und wer sitzt da, den Blick völlig verträumt aufs Meer gerichtet? Der Osterhase! Er hat Paula und Theo, die hinter ihm stehen, noch nicht bemerkt.

Hallo“, sagt Paula leise. „Nicht erschrecken, Osterhase. Ich bin’s, Paula, die Feldmaus.“ Der Osterhase schaut sich um.

Paula, was machst du denn hier? Machst du auch Urlaub auf der Osterinsel? Das ist die schönste Insel, auf der ich je war!“, schwärmt der Osterhase der kleinen Maus vor.

Nein, wir haben dich gesucht. Zu Hause vermissen dich alle. Sie haben sich gewundert, wieso du keine Ostereier verteilt hast“, erklärt Paula.

Oh.“ Der Hase schaut Paula erstaunt an. „Ostern war schon? Das habe ich ganz vergessen. Hier ist immer schönes Wetter und ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist. Was machen wir denn nun?“

Ach halb so schlimm“, winkt Paula ab. „Hauptsache wir wissen, dass es dir gut geht. Und Theo und ich können dir doch helfen, Ostereier zu verteilen, wenn wir wieder zu Haue sind. Was hältst du davon?“

Das ist eine gute Idee“, nickt der Osterhase. „Und wenn wir damit fertig sind, mache ich wieder Urlaub und fliege zur Osterinsel, einverstanden?“

Einverstanden!“, lachen Paula und Theo. Und dann rufen sie nach Alberta, die sich ganz in der Nähe auf einem Felsen ausgeschlafen hat. Alberta bringt Paula und Theo unbeschadet über den Ozean zurück nach Italien. Und der Osterhase? Der fliegt lieber mit dem Flugzeug. Für einen Albatros ist er dann doch ein bisschen zu schwer.

Einige Tage später treffen sich Theo, Paula und der Osterhase im Weizenfeld. Vor ihnen liegt ein riesiger Berg Ostereier.

Na Freunde, auf geht’s“, lacht der Osterhase. In Windeseile verteilt er Ostereier in alle Osternester in der Umgebung. Im Urlaub hat er sich richtig erholt und ist jetzt voller Tatendrang. Paula und Theo, die ja sehr klein sind, schaffen es gerade mal, 10 Eier in der Zeit zu verteilen, in der der Osterhase die restlichen Eier verteilt. Als alle Eier ausgeteilt sind, sinken die drei erschöpft in die Sasse vom Osterhasen.

Warum heißt die Osterinsel eigentlich Osterinsel?“, fragt Paula den Hasen und gähnt. „Haben sie die Insel nach dir benannt?“

Nein“, lacht der Osterhase. „Die Insel wurde während einer Expedition genau am Ostertag entdeckt. Und da haben die Entdecker sie Osterinsel genannt. Und morgen fliege ich dort wieder hin“, sagt er schwärmerisch. Aber das haben Theo und Paula schon nicht mehr gehört. Sie sind vor Erschöpfung angekuschelt an den Hasen eingeschlafen.

Und die Tierkinder, die all die Faxe in die Abenteuerzentrale geschickt haben? Die wundern sich, dass plötzlich Ostereier in den Nestern liegen. Aber besser spät als nie!