Kinder-Podcast 015: Fritzi, das Bommeltier Band 2 – Der Mützenumtausch (Teil 2)

015:Oh je! Der Bauer hat entdeckt, dass der Bommel nicht mehr auf der Mütze sitzt! Und jetzt ist er mit der Mütze im Bauernhaus verschwunden! Was der Hahn Felix und das Bommeltier jetzt wohl machen? Und ob Fritzi seine Mütze wohl wieder bekommt? Lies gleich mal weiter, dann erfährst du es!

Fritzi, das Bommeltier Band 2

Der Mützenumtausch (Teil 2)

Kapitel 3 – Das Bauernhaus

Wie die Detektive schleichen Fritzi und Felix an der äußeren Stallwand entlang. Ihr Ziel ist das Bauernhaus. Jetzt rennen bzw. kugeln sie vom Stall zum Bauernhaus und pressen sich dort an die Hauswand.

Äh, Felix?“, fragt das Bommeltier den Hahn. „Warum schleichen wir hier eigentlich an der Mauer lang?“

Na damit wir nicht entdeckt werden! Jetzt wachen doch alle Menschen und Tiere auf dem Bauernhof langsam auf“, antwortet der Hahn.

Ach so.“ Fritzi wundert sich ein wenig. Er hatte geglaubt, es gäbe nur die Tiere im Stall und den Bauern und seine Tochter Mara. Das es auf dem Bauernhof noch mehr Tiere und Menschen geben könnte, war ihm gar nicht klar.

So, da ist das Fenster von der Küche. Lass uns auf das Fensterbrett springen und reinschauen. Dann sehen wir vielleicht den Bauern“, schlägt Felix dem Bommeltier vor.

Fritzi ist mit einem flinken Hüpfer auf dem Fensterbrett. Der Hahn braucht ein paar Versuche, aber dann sitzt auch er auf dem Fensterbrett. In der Küche brennt Licht. An einem gemütlichen Tisch mit einer blauen Tischdecke sitzt Mara, die Tochter des Bauern, und die Bäuerin Regina.

Der Bauer steht vor dem Tisch und flucht: „So eine lausige Qualität! Gleich nach dem Melken fahre ich ins Einkaufscenter und tausche die Mütze um. Wo ist der Bon?“

Auf der Anrichte“, antwortet seine Frau Regina. „Schade, die Mütze stand dir besonders gut!“

Der Bauer schnappt sich den Bon und verlässt das Bauernhaus durch die Haustür. Schnellen Schrittes geht er zu seinem Auto, öffnet die Tür und pfeffert die kaputte Mütze und den Bon auf den Beifahrersitz. Dann schlägt er die Tür mit einem lauten Knall zu, stapft wütend Richtung Kuhstall und verschwindet durch die geöffnete Tür.

So ein Mist, so ein Mist, so ein Mist!“ Fritzi hüpft verzweifelt auf und nieder. „Ich kriege meine Mütze nie wieder!“

Also erstens ist das hier kein Mist, sondern ein Fensterbrett. Mist findest du auf dem Misthaufen. Und zweitens parkt das Auto doch noch auf dem Hof. Vielleicht können wir die Mütze rausholen?“, schlägt Felix vor.

Gute Idee!“ Kaum gesagt, rollt das Bommeltier auch schon über dem Hof zum Auto und hüpft auf den Türgriff.

Fritzi, pass auf!“, kreischt ihm sein Freund noch hinterher, aber zu spät! Fritzi klebt an der Autoscheibe und schaut ins Wageninnere als es gaaaanz warm an seinem Po wird. Dann stupst etwas Feuchtes gegen seinen Po. Erschrocken dreht sich Fritzi um und starrt in zwei große, braune Augen, unter denen sich eine feuchte, große Nase und ein Mund mit spitzen Zähnen befindet.

Kapitel 4 – Der Hofhund Bello

Äh, also ich schmecke überhaupt nicht“, spricht das Bommeltier die braunen Augen und die großen Zähne vor ihm an.

So? Dann probier ich mal.“ Eine lange, schlabbrige Zunge schnellt zwischen den Zähnen hervor und leckt über das Bommeltier.

Buah, du bist ja voller Fussel! Bäh, dich fresse ich bestimmt nicht!“, beschwert sich das Tier, dass zu der Zunge gehört.

Darf ich vorstellen?“ Felix, der Hahn, ist jetzt auch zum Auto gekommen. „Das ist Fritzi, das Bommeltier und Fritzi, das hier ist Bello, unser Hofhund. Bello, Fritzi wohnt jetzt bei uns im Stall.“

Der riesige Hofhund legt seinen Kopf schräg und betrachtet das Bommeltier skeptisch. Dann grinst er das Bommeltier an. „Herzlich Willkommen! Warum hängst du aber an der Autotür, wenn du eigentlich im Stall wohnst?“

Ich brauche meine Mütze wieder. Darauf wohne ich und sie ist mein Kraftplatz. Sie liegt im Auto“, erklärt Fritzi.

Ach so, kein Problem!“ Bello schiebt seine Nase unter den Türgriff und die Autotür springt auf. Jauchzend springt Fritzi ins Auto und kuschelt sich an seine Mütze. Er strahlt über das ganze Gesicht.

Komm, ich helfe dir tragen!“ Der Hahn ist zu Fritzi ins Auto gehüpft und will gerade mit seinem Schnabel die Mütze hochheben, als die Stimme des Bauern ertönt: „Bello, aus! Was machst du denn am Auto?“

Der Bauer schlägt Bello die Autotür vor der Nase zu. Bello winselt, aber der Bauer beachtet ihn nicht. Fritzi und Felix sind jetzt im Auto gefangen.

Ohne auf den Beifahrersitz zu schauen, steigt der Bauer an der Fahrerseite des Autos ein und startet den Wagen. Er will jetzt die kaputte Mütze umtauschen. Felix hat sich ganz hinten im Fußraum versteckt. Hoffentlich sieht ihn der Bauer nicht!

Die Autofahrt dauert nicht lange. Schon nach kurzer Zeit parkt der Bauer das Auto auf dem Parkplatz des Einkaufscenters, schnappt sich, ohne genau hinzusehen, die Mütze und verschwindet mit ihr und dem Bommeltier daran im Einkaufscenter.

Der Hahn bleibt alleine im Auto zurück. Ob er Fritzi, das Bommeltier, je wiedersehen wird? Irgendwie hat er sich schon richtig an das freche Tier gewöhnt und er würde es ganz schön vermissen, wenn es im Einkaufscenter bleiben sollte.

Fritzi wird inzwischen auf der Mütze in der Hand des Bauern hin und her geschleudert. Er hält sich aber eisern fest. Schließlich will er nicht nochmal seine Mütze verlieren.

Jetzt ist der Bauer in der Mützenabteilung angekommen. Schnurstracks marschiert er auf einen Verkäufer zu und hält ihm die Mütze entgegen.

Ich habe die Mütze gerade erst gekauft und schon ist der Bommel abgefallen! Ich möchte die Mütze gegen eine neue umtauschen!“, erklärt er dem Verkäufer.

Der Verkäufer schaut die Mütze an und antwortet dann: „Aber da ist doch ein Bommel drauf!“

Verwundert schaut Bauer Wilhelm die Mütze an. Tatsächlich! Oben auf der grün-blau gestreiften Mütze sitzt ein bunter Bommel.

Aber das kann doch nicht sein“, murmelt er und reibt sich die Augen. Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um und verlässt den Einkaufsladen. Der Verkäufer schaut ihm erstaunt hinterher.

Bauer Wilhelm geht zurück ins Auto und steigt ein. Dann setzt er sich die Mütze auf und schaut in den Rückspiegel.

Ja, zum Donnerwetter nochmal, das gibt es doch nicht! Alles dran! Und Regina hat Recht, die Mütze steht mir vorzüglich!“, brummelt er vor sich hin.

Der Hahn Felix lukt vorsichtig aus dem Versteck im Fußraum. Hat der Bauer sich etwa die gleiche Mütze nochmal gekauft? Da öffnet das freche Bommeltier seine Augen und streckt Felix seine Zunge raus.

Kikeriki!“, erfreut kräht der Hahn auf. Sein Freund ist wieder da!

Also das ist ja unglaublich, was machst du denn hier?“, fragt Bauer Wilhelm den Hahn entgeistert. „Sind denn heute alle verrückt? Erst denke ich, der Bommel von der Mütze ist weg, und jetzt fährt auch noch mein Hahn Auto!“

Fassungslos schüttelt der Bauer den Kopf. Er startet den Wagen und fährt Richtung Heimat.

Auf dem Bauernhof wird Bauer Wilhelm schon fieberhaft von Bello, dem Hofhund erwartet. Aufgeregt springt er am Bauern hoch, als dieser aus dem Auto steigt. Das Bommeltier blinzelt dem Hund von der Mütze aus zu. Erleichtert streicht Bello dem Bauern um die Beine. Das Bommeltier ist also wieder mit zurück gekommen!

Felix flattert aus dem Auto und krakeelt laut los: „Wir sind wieder da, wir sind wieder da!“

Immer noch fassungslos über die absurde Situation bringt der Bauer die Mütze in den Stall und hängt sie an den Haken.

Bis später mein Freund!“, ruft Felix dem Bommeltier hinterher. „Und das nächste Mal passe ich auch wirklich auf, dass du auf deiner Mütze sitzt, wenn der Bauer kommt!“ Fritzi, das Bommeltier lächelt und winkt seinem Freund zu. Jetzt muss er erst einmal eine Runde schlafen und Kraft tanken.